Fotografisch gibt es kaum etwas schöneres als die Herbstfarben in feurig-buntem Farbgewand zu verewigen. Meine Wahl zur Ablichtung dieses Naturschauspiels fiel dieses Jahr auf Slowenien. Dieses kleine faszinierende Land mitten in Europa, verbirgt kostbarste Naturschätze: Schroffe Bergkämme, wertvolle Waldgebiete und smaragdene Wasserläufe.
Bei der Auswahl der Fotospots habe ich mich an 12 Tagen hauptsächlich in der unmittelbaren Umgebung der Julischen Alpen aufgehalten, wobei ich auch ein paar Abstecher in Richtung Osten und Süden des Landes unternommen habe.
Hier meine Top-Ten-Auswahl meiner persönlichen Fotospot-Favoriten, rein subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Nr. 10 – Pericnik Wasserfälle (Parkplatz 46°26'17.8"N 13°53'45.9"E)
Der Pericnik-Wasserfall ist einer der bekanntesten Wasserfälle Sloweniens. Er fließt aus einem hängenden Tal im Nationalpark Triglav in das eiszeitliche Vrata-Tal, wo das Wasser des Baches Pericnik in den Bach Bistrica mündet.
Eigentlich gibt es zwei Wasserfälle: den Oberen Pericnik-Wasserfall (Zgornji Pericnik, 16 Meter hoch) und den Unteren Pericnik-Wasserfall (Spodnji Pericnik, 52 Meter hoch). Der größere, untere Wasserfall wird normalerweise einfach Pericnik-Wasserfälle genannt. Es handelt sich um einen Wasserfall, bei dem man hinter das Wasser gelangen kann, da der Felsen vom Wasser ausgehöhlt ist.
Nr. 9 – Sveti Tomaž in Gorenj (Parkmöglichkeit 46°01'24.8"N 14°05'24.8"E)
In Slowenien stehen einige großartige einzeln stehende Kirchen auf Hügeln, so wie diese hier. Der geeignetste Zeitpunkt für einen Besuch ist am späten Nachmittag, zur goldenen Stunde, aber auch bei Sonnenaufgang sollte es vom Sonnenstand im Herbst passen. Ein mittelgroßes Objektiv funktioniert gut (24-105 mm).
Je nachdem aus welcher Richtung man kommt, müssen mehrere Kilometer über schmale Schotterwege mit teilweise tiefen Spurrillen befahren werden. Sobald man vor Ort angekommen ist, sollte man das Auto im Dorf abstellen.
Es gibt nicht viele Stellplätze, aber da es hier ruhig ist, findet man schnell einen geeigneten Platz. Nach einem ca. 10minütigen Spaziergang bergauf, sieht man bereits diese prachtvolle Kirche.
Nr. 8 – Vintgar-Schlucht (Parkplatz 46°23'34.9"N 14°05'07.0"E)
Die 1,6 km lange Vintgar-Schlucht schlängelt sich durch die senkrechten Felsen der Hom- und Boršt-Hügel und wird von der Radovna mit ihren Wasserfällen, Teichen und Stromschnellen gesäumt. Der Lehrpfad führt einen über Holzbrücken und Galerien von Žumr und endet mit einer Brücke mit Blick auf den mächtigen 13 m hohen Wasserfall Šum.
Diese Schlucht in unmittelbarer Nähe von Gorje, etwa 4 km nordwestlich von Bled, wurde 1891 von Jakob Žumer, dem Bürgermeister von Gorje, und dem Kartographen und Fotografen Benedikt Lergetporer entdeckt. Die natürliche Form der Schlucht war unpassierbar, aber aufgrund der touristischen Entwicklung von Bled die bereits damals stattfand, wurde diese für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Hinsichtlich seiner natürlichen Schönheit, zählt Vintgar zu den wichtigsten Touristenattraktionen Sloweniens.
Nr. 7 – Piran (Parkplatz 45°31'11.5"N 13°34'10.1"E)
An der Adria herrscht ein ganz anderes Klima als in den Bergen Sloweniens und die milden Temperaturen sind dort unmittelbar spürbar.
Piran bietet mit seiner schönen Altstadt und den engen Gassen, der venezianischen Architektur, dem fotogenen Hafen und der majestätischen Kathedrale auf einem Hügel viele schöne Fotomotive und ist in diesem Sinne auch eine schöne Abwechslung. Nur Einheimische dürfen ihr Auto innerhalb der Stadt benutzen, Touristen können auf einem ausgewiesenen Parkplatz direkt am Ortseingang parken. Die Entfernungen rund um die Stadt sind kurz und können bequem zu Fuß erreicht werden.
Nr. 6 – Herz in den Weinbergen (Parkplatz 46°40'18.7"N 15°33'03.5"E)
Dieser Ort wird „Srce med vinogradi“ oder „Herz in den Weinbergen“ genannt. Der Name leitet sich von der Form der Straße ab, die man von der Aussichtsplattform oben im Weinberg aus sieht. Die Straße schlängelt sich in Form eines Herzens durch die äußerst westlich gelegenen Weinanbauhügel Sloveske gorice in der Gemeinde Kungota nahe der Grenze zu Österreich.
Das Herz inmitten der Weinberge ist am deutlichsten zu erkennen wenn die Blätter in den Weinbergen abfallen, im Spätherbst und Winter oder zu Beginn der Frühlingsmonate, wenn die Blätter in den Weinbergen noch nicht üppig sind. Vor Ort muss man für den Zugang zum Aussichtspunkt 3,00 € bezahlen.
In dieser bezaubernden slowenischen Weinregion kann man nicht nur exzellenten Wein kosten, sondern auch wunderbare Sonnenuntergänge über den malerischen Weinbergen genießen.
Somit eine Toskana-Fotolocation quasi gleich inklusive.
Nr. 5 – Špik-Gebirge von Srednji Vrh (Parkplatz 46°29'22.0"N 13°50'14.3"E)
Sehr schöne Landschaft und Aussicht auf eine faszinierende Umgebung (insbesondere in Richtung des Špik-Gebirges). Der Spot ist etwa 30 Autominuten von Bled entfernt.
Am besten verwendet man hier ein Weitwinkelobjektiv (35 mm oder weniger). Die optimale Zeit ist der Sonnenaufgang im Sommer und der Sonnenuntergang im Herbst.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Milchstraße zu fotografieren. Empfehlenswert ist es zu einem nahegelegenen Parkplatz zu fahren, von dort sind es etwa 10 Minuten zu Fuß bis zum Spot. Folge einfach der Hauptstraße und halte dich dann leicht links nach dem Passieren des Bauernhofs. Den Spot findest du bei 46°29'22.9"N 13°49'53.9"E.
Nr. 4 - Savica-Wasserfall (Parkplatz 46°17'23.2"N 13°48'08.6"E)
Der Savica-Wasserfall ist einzigartig unter den Wasserfällen der Welt, da sich der Wasserfluss im verborgenen Untergrund in zwei Ströme aufteilt. Der berühmte A-förmige Wasserfall ist bei normalem Wasserstand 78 m hoch und liegt auf einer Höhe von 836 m.
Er wird durch Wasser gespeist, das aus dem Tal der Triglav-Seen und unterhalb von Pršivec fließt und durch einen horizontalen Höhlentunnel zum Wasserfall gelangt.
Die ursprüngliche Karsthöhle birgt in ihren Tiefen zahlreiche Siphons und unterirdische Seen und ist nur mit Führern und der richtigen Ausrüstung zugänglich.
Nr. 3 – Kirche St. Primoz (Parkmöglichkeit 46°16'27.3"N 14°12'26.6"E)
Fast oberhalb der mittelalterlichen Stadt Kamnik am Südhang der Velika Planina, einem Paradies für Naturliebhaber, liegt auf 842 m die mittelalterliche Kirche St. Primoz.
Aufgrund seiner wunderschönen Landschaft und großartigen Sonnenauf- und -untergänge ist es ein beliebtes Reiseziel für Fotografen in Slowenien.
Die Kirche bietet verschiedene Aufnahmewinkel. Man kann aus der Nähe mit einem 24-105mm-Objektiv oder von der Straße aus fotografieren, die zur Kirche hinaufführt.
In diesem Fall benötigt man jedoch mindestens ein 70-200-mm-Objektiv. Die Kirche hat nicht viele Besucher, sie kann jedoch zeitweise gut besucht sein.
Da vor Ort nicht viele Parkplätze zur Verfügung stehen, muss man sein Glück auf der Bergstraße die zur Kirche hinaufführt oder im nahegelegenen Dorf versuchen.
Nr. 2 – Sveti Tomaž in Selca (Parkmöglichkeit 46°10'31.7"N 14°13'38.1"E)
Wahrscheinlich der beste Fotospot, um die Kirche von St. Thomas in Slowenien zu fotografieren, eine kleine Kirche auf einem Hügel im Dorf Sveti Tomaž in der Nähe von Škofja Loka.
Sehr oft herrscht im Tal zwischen dem Spot und der Kirche Nebel, der für eine mystische und stimmungsvolle Atmosphäre sorgt. Der Spot liegt auf einem Bergrücken, die Straße ist lang genug, um vielen Fotografen Platz zu bieten. Es eignet sich am besten ein Teleobjektiv zwischen 70 und 300 mm im Vollformat.
Dieser Ort ist bei Fotografen sehr beliebt geworden und einige respektieren leider das Privatgelände nicht – die örtlichen Besitzer beschweren sich über zerstörte Wiesen, Menschenkot rund um den Wald und sogar Müll. Gehöre bitte nicht zu denen. Danke schön!
Nr. 1 – Promenade am Bleder See (Parkplatz 46°21'45.0"N 14°04'53.5"E)
Ein wunderschöner Blick auf die Kirche und die Insel des Bleder Sees.
Die Promenade bei 46°21'39.7"N 14°05'05.6"E entlang des Seeufers, bietet mit etwa 500m die kürzeste Aufnahmedistanz zwischen Ufer und Insel. Am besten, um den Sonnenaufgang zu erleben.
Der Bleder See ist glazialen und tektonischen Ursprungs. Er entstand nach dem Abschmelzen des Bohinj-Gletschers. Während der letzten Eiszeit vertiefte der Gletscher seine natürliche tektonische Mulde und gab ihm seine heutige Form, wobei das schmelzende Eis die Mulde füllte.
Mit einer Fläche von 1,45 km2 ist er Sloweniens berühmtestes und meistbesuchtes Reiseziel und wurde von Yahoo Travel zu einem der 10 schönsten Seen der Welt ernannt, und das nicht ohne Grund – umgeben von Bergen, mit einem Märchenschloss auf einem Felsen mit Blick auf den See und mit einer Kirche aus dem 17. Jahrhundert auf einer kleinen Insel.
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